Wien: Stephansdom III

Der 107 Meter lange und 34 Meter breite Stephansdom, von den Wienern liebevoll „Steffl“ genannt, ist eines der wichtigsten gotischen Bauwerke Österreichs. Teile des spätromanischen Vorgängerbaues von 1230/40 bis 1263 sind auch heute noch erhalten.

Sie bilden die Westfassade, flankiert von den beiden Heidentürmen, die mit etwa 65 Meter etwas bzw. wesentlich kleiner sind als der 68 Meter hohe Nordturm und der 136,4 Meter hohe Südturm. In der ehemaligen k.u.k.-Monarchie Österreich-Ungarns galt zudem: Kein Kirchenbau im Herrschaftsgebiet darf den Südturm des Stephansdomes überragen.

Doch auch der Nordturm kann mit Geschichte aufwarten, denn er wurde nie vollendet. Um seine Nichtvollendung ranken sich diverse Legenden, eine erzählt von einem Pakt mit dem Teufel höchstselbst: Der Baumeister Puchsbaum war zur Entstehungszeit des Doms nur ein Gehilfe des Dombaumeisters und schloss deshalb mit dem Teufel einen Pakt, um den Nordturm innerhalb bloß eines Jahres fertigzustellen. Dadurch würde Puchsbaum die Bedingung des Baumeisters, seine Tochter ausführen zu dürfen, erfüllen. Puchsbaum konnte allerdings seinen Pakt mit dem Teufel nicht einhalten, da er – durch die Namensgebung der Tochter Maria bedingt – es nicht schaffte, ein Jahr lang weder den Namen des Herrn noch eines anderen Heiligen auszusprechen. Der Nordturm blieb schlussendlich unvollendet.

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