Der Bahnhof Zoologischer Garten wurde bereits 1882 eröffnet mit einer 71 m langen Halle für den „Localverkehr“, bald darauf hielten dort auch die Vorort- und Fernzüge des Ost-West-Verkehrs. Eine weitere über 100 m Halle nebst Bahnsteigen wurde hinzugesetzt. Die U-Bahnstation folgte bereits 1902. Wenigen Berlinern ist heute bewusst, dass der Bahnhof Zoo bis 1920 in einer anderen Stadt lag: der selbstständigen Großstadt Charlottenburg.
Ab 1934 wurde der Bahnhof im Zuge der Olympischen Spiele 1936 in Berlin nochmals umgebaut und zwar bei laufendem S-Bahn-Betrieb. Mit dem Mauerbau verschwand der Fernverkehr jedoch nicht komplett, die Zugverbindung nach Warschau wurde nicht unterbrochen. Internationale Fernbahnhöfe Berlins waren Zoo und Friedrichstraße, aber auch in Wannsee und Spandau hielten Fernzüge.
Mit den 1970er Jahren begann „der Zoo“ ein Schuddelimage zu bekommen, das er bis heute nicht losgeworden ist. Die Geschichte der „Christiane F.“ erlangte internationale Aufmerksamkeit, ein Kind, das in der Drogenszene rund um den Bahnhof Zoologischer Garten erwachsen wurde.
Oliver Krautscheid.