Berlin: Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche

Heute ein Museum und Mahnmal für den Frieden ist sie weltbekannt als Wahrzeichen des Berliner Westen: die Turm­Ruine der im Zweiten Weltkrieg zerstörten neuromanischen Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche, im Berliner Volksmund auch „Hohler Zahn“ genannt.

Der Grundstein der „KWG“ wurde am 22. März 1891 gelegt, um an den Geburtstag des Namensgebers, Kaiser Wilhelm I., zu erinnern. Bereits am 1. September 1895, dem Vorabend des damaligen Sedantags (Sieg über Frankreich und folgende Gründung des deutschen Kaiserreichs), konnte die Einweihung gefeiert werden.

Der Bau selbst geht zurück auf das Programm des Evangelischen Kirchenbauvereins. Auf Anregung Kaiser Wilhelms II. wurde die Bedeutung des Gebäudes um die Facette einer Gedenkstätte zu Ehren Wilhelms I. erweitert. Das Kaiserpaar besuchte die Baustelle regelmäßig und griff auch in die Bauausführung ein, beteiligte sich an den Baukosten von 6,8 Millionen Mark aber kaum bis gar nicht.

In der Nacht vom 22. zum 23. November 1943 geriet die „KWG“ bei einem britischen Luftangriff in Brand, was zum Zusammenbruch des Dachstuhls über dem Kirchenschiff und zum Abknicken der Spitze des Hauptturms führte. Nicht wieder aufgebaut, ist sie heute als „hohler Zahn“ ein Mahnmal für den Frieden.

 

 

Oliver Krautscheid.

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